Disruption im Branding und Marketing

    Der Musikhandel wurde zerstört, der Musikindustrie geht es schlecht. Zeitungen haben zunehmend Probleme. Der Buchmarkt bekommt langsam Angst.
    Disruption (Zerstörung) setzt immer mehr Branchen zu. Die Verheissung des Internets wird für immer mehr Geschäftszweige zu einer existenziellen Bedrohung. Warum sollte es den Agenturen anders ergehen.
    Das einzig verwunderliche ist, warum die Musikindustrie überhaupt noch (teilweise) am Leben ist. Der Grund ist wohl, dass Urheberrechte 70 Jahre gelten und die alten Stars noch eine Zeit lang etwas abwerfen. Die alten Verträge der Rolling Stons bringen noch jahrelang etwas ein. Das System hat Verharrungskräfte. Mit immer neuen Sparprogrammen kann man so eine Weile durchhalten. Aber die jungen Künstler gehen zunehmend andere Wege.
    Wie sieht es bei den Zeitungen aus? Heute fragt man nach, von wem ein Artikel ist. Früher war das egal, die Zeitung war die Marke. Hier verändert sich etwas – die Bündelung ist nicht mehr notwendig – man kann auch direkt beim Autor auf dem Blog lesen. Das gleiche gilt für das Publishing von Büchern. Apps wie Flipboard und Kindle Direct Publishing zeigen in eine Richtung,  in der das Talent im Vordergrund steht.
    Weil die Nutzer heute die Kontrolle haben und nicht mehr die Verlage. Die Nutzer können direkt zum Autor gehen.
    Warum sollte es den Agenturen anders gehen?
    Zu diesem Thema hier ein immer noch sehr interessanter Vortrag von Gerd Leonhard  (gehalten auf dem ANFO’s Digital Summit in Oslo, im Oktober 2011).

    Was machen wir daraus? Was sind Ihre Gedanken dazu?

    Ihr

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    Thomas Vehmeier

    Thomas Vehmeier ist Diplom-Volkswirt, Digital-Stratege und Plattformökonom. Online bereits seit 1993, berät er heute Konzerne und mittelständische Unternehmen bei ihrer Internet-Strategie und unterstützt im Interim-Management – zuletzt im ThinkTank des Telekom-CEO, zuvor vor allem für Franchise-Zentralen und Handelsunternehmen.
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