Nicht ohne Grund werden immer mehr kundennahe Prozesse agil abgebildet, was nichts anderes bedeutet, als dass die Pläne des Unternehmens ständig und wiederholend mit den Kundenbedürfnissen abgestimmt werden. Entscheidend ist hier, wieviel Empathie Unternehmen aufbringen, um das ideale Kundenerlebnis zu kreieren. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wird in Zukunft dadurch bestimmt, inwiefern sie hier neue Wege finden, dieses Kundenerlebnis, also den vom Kunden erlebten Nutzen, ständig zu verbessern und zu verfeinern.
In Abgrenzung zum klassischen Begriff des Customer Values, habe ich deshalb den Begriff des Deep Value vorgeschlagen, um das Ziel einer neuen Kreation von mehrdimensionalen, individuellen Nutzens zu verdeutlichen.
Entscheidende Voraussetzung dieser tiefen Wertschöpfung ist die Beteiligung beider Marktseiten. Anders als im klassischen ökonomischen Denken findet keine Markträumung, kein Ausgleich von Angebot und Nachfrage, statt, sondern Wert entwickelt sich aus der Kollaboration selbst.
Die Ausgangsthese lautet, dass ohne wechselseitige Rückkopplung nicht das volle Potential der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunde und damit der gemeinsamen Wertschöpfung ausgenutzt werden kann. Das steht natürlich im Widerspruch zum klassischen Marketingdenken, welches immer nur den Unternehmer in die Pflicht nimmt.
Ich werde in folgendem zeigen, wie Unternehmen und Kunden in Zukunft gemeinsam tiefe Wertschöpfung möglich machen können.
Ich unterscheide in meinem Deep-Value-Modell vier Bedingungen von tiefer Wertschöpfung: