Agenturen müssen NEIN sagen

    Das eigentlich wichtigste Word in der Agenturbranche wird doch so selten benutzt – es heißt NEIN.
    Agenturen sollte öfter Nein sagen. Vielen fällt das vielleicht schwer, weil sie so sehr im Wettbewerb stehen, dass Sie nur noch Ja sagen können. Sie haben verlernt, Nein zu sagen, weil sie keine Spielverderber sein wollen. Kreative denken oft zu positiv – ich kenne das genau aus meiner eigenen Arbeit. Oft braucht einem der Kunde nur ein Brocken hinzuwerfen, und man ist Feuer und Flamme. Ohne darüber nachzudenken, ob sich das Projekt überhaupt jemals lohnen kann.
    Genau auf diese Schwachstelle setzten aber gerade diejenigen Kunden, an denen Sie als Agentur keine Freude haben werden, Kunden, mit denen die Zusammenarbeit keine Win-Win-Situation sein wird. Ihre Anfragen sind trojanische Pferde. Jeder Agenturkunde ist einzigartig – und genauso kreativ sind ihre Tricks, um eine Agentur anzulocken und schliesslich auszusaugen. Agenturen halten sich oft für clever – oft ist uns der Kunde aber noch überlegen.
    Wer zu jeder Anfrage JA sagt, kann nicht zu den Gewinnern gehören. Um zu wachsen, müssen sich Agenturen vielmehr auf diejenigen Bereiche und Themen fokussieren, die die Kunden nicht selbst können. Fokus geht nicht, ohne NEIN  zu sagen. Hank Blank gibt einige Beispiele für typische Anfragen, bei denen Sie als Agentur nur verlieren können.
    • Wir suchen nach einer Agentur, die in eine gemeinsame Kundenbeziehung investiert.
    • Wir würden uns gern mal mit Euch/ Ihnen treffen, um ein paar Ideen zu bekommen/ auszutauschen (ohne zu zahlen).
    • Unser Budget ist knapp, wir suchen nach Partnern, die mit uns wachsen wollen – dann werden wir mehr investieren.
    • Wir müssen dringend an den Markt, unsere Timeline ist eng und das Budget ist klein, wir wollen wachsen.
    • Wir sollten einen Versuch starten.

     

     

    Was machen wir daraus? Was sind Ihre Gedanken dazu?

    Ihr

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    Thomas Vehmeier

    Thomas Vehmeier ist Diplom-Volkswirt, Digital-Stratege und Plattformökonom. Online bereits seit 1993, berät er heute Konzerne und mittelständische Unternehmen bei ihrer Internet-Strategie und unterstützt im Interim-Management – zuletzt im ThinkTank des Telekom-CEO, zuvor vor allem für Franchise-Zentralen und Handelsunternehmen.
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